Schwerpunkt: Bildung der Individualität
Jeder Mensch ist ein einzigartiges, unverwechselbares und unvergleichliches Individuum – zugleich aber von Natur aus auch ein soziales Wesen.
Beide Aspekte spielen von Geburt an eine Rolle, doch steht in den ersten beiden Erziehungsstufen (von der Geburt bis 12 Jahre) die Förderung der Individualität im Vordergrund.
Jedoch genügt es nicht, wenn der einzelne nur seine Individualität maximal entfaltet, er muss sie auch in den Dienst der Gesellschaft stellen.
Das besondere didaktische Arrangement der freien Arbeit in einer vorbereiteten Umgebung gibt dem Kind die Freiheit zur Aktivität aufgrund freier Wahl und eigener Interessen, Bedürfnisse und Neigungen und vor dem Hintergrund seiner eigenen Vorerfahrungen und Vorkenntnisse. Lernwege, Lern- und Arbeitsformen und Lern- tempo werden vom Kind bestimmt und entwickelt. Interessen können sich ausprägen und zur Profilierung der Persönlichkeit beitragen.
Weil die Gartenschule Handlungsfreiheit geben möchte, haben wir die Umgebung so vorbereitet, dass freie Erfahrungen möglich sind. Alles, was die Gemeinschaft der Kinder selbst regeln kann, soll in ihrer Regie bleiben. So weit wie möglich soll die Gemeinschaft sich selbst organisieren und verwalten. Das gilt auch für die Klärung von Konflikten. Unsere Grundlage für die Entfaltung eines freien sozialen Lebens ist die Altersmischung.