Montessori-Pädagogik an der Gartenschule

Kosmische Erziehung als Unterrichtsprinzip an der Gartenschule

„Was es lernt, muss interessant und faszinierend sein. Man muss Großes bringen. Am Anfang wollen wir ihm die ganze Welt geben.” „Wir wollen ihm (dem Kind) eine Vision des ganzen Universums geben.“ „Einzelheiten lehren bedeutet, Verwirrung stiften. Die Beziehung unter den Dingen herstellen bedeutet, Erkenntnisse vermitteln.” „Es ist nicht genug, dem Kind Material darzubieten. Es will in die Welt hinausgehen und das „Material” selbst finden. Wir haben für Schulen und Material gesorgt; dies reicht nicht aus, das Kind will selbst forschen und sich anstrengen.”
Maria Montessori

Die Kinder stellen Fragen nach dem Großen und Ganzen. Sie wollen sich die Welt erobern. Sie sollen Einsicht und ein Gefühl dafür bekommen, dass in der Welt alles miteinander zusammenhängt, voneinander abhängig und aufeinander angewiesen ist.
Das pädagogische Prinzip der Kosmischen Erziehung soll die Fähigkeit zum vernetzten, systemischen Denken und globalen entwickeln.

Weiterführende Informationen zur Kosmischen Erziehung finden Sie unten.

Einblicke in das pädagogische Prinzip der Kosmischen Erziehung

Kosmische Erziehung als Leitkonzept der Gartenschule

Die kosmische Erziehung ist pädagogisches Leitkonzept und Unterrichtsprinzip für die Gartenschule. Sie wird von uns als Unterrichtsprinzip verstanden und nicht als Ersatz für den Sachunterricht, den sie allerdings aufhebt. Mathematik und Sprache sind ihre tragenden Säulen. Ihr zentraler Ort ist die Freiarbeit. Das forschende Entdecken durch Experimentieren, Beobachten und Anwenden geeigneter Methoden fördert das selbstständige Denken und Urteilen.

Pädagogische Grundsätze der Kosmischen Erziehung an der Gartenschule

Die Kinder sollen Wege finden, sich die Welt zu erobern und lernen, Verantwortung für diese Welt und sich selbst zu übernehmen. Sie sollen Einsicht und ein Gefühl dafür bekommen, dass in der Welt alles miteinander zusammenhängt, voneinander abhängig und aufeinander angewiesen ist. Hier wird die interkulturelle, interdisziplinäre und ökologische Dimension der kosmischen Erziehung sichtbar.

Dabei geht es nicht alleine um die Vermittlung von Kenntnissen, sondern um Sensibilisierung für die Schönheit der Natur und um das Wecken von Bewunderung, Staunen und Ehrfurcht. Kognition, Emotion und Moral sollen gleichermaßen angesprochen werden. Die kosmische Erziehung folgt einem ganzheitlichen Ansatz.

Kinder brauchen ein Überblicks- und Orientierungswissen. Das primäre Ziel ist es, Zusammenhänge grundlegend zu verstehen, in die weitere Details und neue Informationen eingebaut werden können.
Kosmische Erziehung soll, modern gesprochen, die Fähigkeit zum vernetzten, systemischen Denken entwickeln. Mithin wird das Lernarrangement nicht mehr bestimmt vom Prinzip der Isolierung von Eigenschaften, sondern vom Prinzip des Entdeckens von Zusammenhängen.

Wachsendes Verstehen bewirkt, dass Kinder weltkundiger werden, mehr Anerkennung finden und daher auch an Selbstbewusstsein gewinnen. Eben das ist Montessoris großes pädagogisches Ziel: die Entfaltung der Potenziale des Einzelnen und die Bildung seiner Persönlichkeit.

Die Umsetzung der Kosmischen Erziehung an der Gartenschule

Die Tradition der Montessori-Pädagogik kennt verschiedene didaktische Mittel:
Große Erzählungen, „cosmic tales“, Schaubilder, Charts, Friese u.a. Ein weiteres Angebot sind Hefte zu großen Themen für die Selbsterarbeitung durch die Kinder.

Themenhefte zur Kosmischen Erziehung

Die Themenhefte, die die Gartenschule als Arbeitsmittel verwendet, sind zu verstehen als Selbstbildungsmittel für Kinder der zweiten Entwicklungsphase und als praktische Antwort auf die besonderen Aufgaben einer kosmischen Erziehung.

Jedes Kind bearbeitet und gestaltet sein eigenes Heft und hinterlässt dabei seine eigenen Lernspuren. Die Hefte haben bei den Kindern einen hohen Stellenwert. Am Ende der vierten Klasse ist daraus eine eigene kleine Bibliothek geworden.

  • Unsere Themenhefte stimmen in jeder Hinsicht mit den pädagogischen Prinzipien Montessoris überein.
  • Sie folgen in ihrer didaktischen Konzeption nicht nur Montessoris didaktischen Prinzipien, sondern setzen diese um.
  • Sie sind von den Prinzipien der kosmischen Erziehung geleitet.
  • Sie entsprechen den Sensibilitäten, Bedürfnissen und Interessen von Kindern der zweiten Entwicklungsphase (6 bis 12 Jahre).
  • Sie sind selbstverständlich sachlich korrekt und dennoch für Kinder verständlich.