Sensible Phasen und Lernfenster

Die Theorie der sensiblen Phasen nach Maria Montessori besagt, dass Kinder in bestimmten Phasen ihres Lebens besonders empfänglich für bestimmte Arten von Lern- und Erfahrungserlebnissen sind.

Die 2. Entwicklungsphase, die das Alter von 6-12 Jahren umfasst, entspricht in etwa der Grundschulzeit. In dieser Zeit entwickeln Kinder eine neue Art von Intelligenz, die sich auf das Verstehen abstrakter Ideen und Konzepte konzentriert. Wesentliche Elemente dieser Phase sind:

  • Zunehmendes Interesse an sozialen Beziehungen und der Rolle des Kindes in der Gemeinschaft
  • Entwicklung eines kritischen Denkens und einer unabhängigen Urteilsfähigkeit
  • Erweiterung des Wissens und Verständnisses der Welt durch Erfahrungen und kulturelle Aktivitäten
  • Entdeckung der eigenen Interessen und Stärken
  • Fortgeschrittene Sprachentwicklung und Verwendung der Sprache als Mittel zur Kommunikation und zur Reflexion
  • Verfeinerung der Feinmotorik und Hand-Augen-Koordination
  • Entwicklung von moralischen Werten und Verantwortungsbewusstsein

In dieser Phase ermutigt Montessori die Kinder, ihre natürliche Neugier und ihr Interesse an der Welt um sie herum zu nutzen, um ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu erweitern. Sie schlägt vor, dass Lehrer*innen und Eltern den Kindern Freiheit und Unterstützung geben sollten, um ihre eigenen Interessen und Stärken zu entwickeln, während sie gleichzeitig ein Umfeld schaffen, das ihnen hilft, kulturelle und soziale Fähigkeiten zu erwerben.